Am 04. November.2018.trafen sich 25 Kinder mit Ihren Eltern, Omas und Opas zur Familienaktion des Schwäbischen Albvereins am Sportplatz in Reudern. Das Motto der Aktion lautete: „Mit dem Jäger unterwegs“. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Harald Wanie von der Ortsgruppe übernahm Herr Muscakiewicz, ein passionierter Jäger und Jagdpächter auf der Gemarkung Reudern das Wort. Anhand von Tierpräparaten, die im Schauwagen der“ Jägervereinigung Nürtingen“ ausgestellt sind, erläuterte er uns die heimische Tierwelt. Am Beispiel der Rebhühner machte Herr Muscakiewicz deutlich, wie sich durch intensive Landwirtschaft die Lebensräume der heimischen Tierwelt verändern. In seiner Jugendzeit war das Rebhuhn auf der Gemarkung Reudern noch zahlreich vertreten und wurde sogar bejagt. Durch Monokulturen und intensive Bewirtschaftung der Ackerflächen durch die moderne Landwirtschaft, und ohne genügend Blühstreifen zum Ausgleich für die heimischen Tierarten zu belassen, geht deren angestammter Lebensraum verloren. Deshalb sind mache Tierarten vom Aussterben bedroht und müssen durch ein Artenschutzprogramm besonders geschützt werden. Zu dem einzelnen im Schauwagen ausgestellten Tierpräparaten, wie zum Beispiel: Fuchs, Mader, Iltis, Frischlinge, Rehkitz, Uhu, Eule, Habicht, Dachs und vielen mehr, wusste Herr Muscakiewicz jeweils eine spannende Geschichte zu erzählen und die Kinder hörten aufmerksam zu. Mancher Erwachsener konnte bei den Ausführungen des Jägers noch etwas dazulernen. Kaum einer wusste, dass der Waschbär ein Einwanderer ist und da er keine natürlichen Feinde hat, sich auf unserer Gemarkung zu unserem Leidwesen stark vermehrt hat.
Bei einer kleinen Wanderung rund um den Sportpatz wurden im Anschluss die Lebensräume der zuvor beschriebenen Tierarten kindgerecht dargestellt. Es war spannend mit zu erleben, wo und warum sich das Rehwild tagsüber versteckt hält. Welche Schäden die Wildschweine auf Wiesengrundstücken zum finanziellem Nachteil der Jagdpächter anrichten können, und warum sich die Wildschweine so gerne im Schlamm suhlen.
Im dritten Teil der Veranstaltung mussten die Kinder zehn Tierarten, die auf bemalten Tafeln dargestellt waren, und im Wald versteckt wurden, auffinden. Dazu wurden an alle Familien Laufzettel verteilt auf der die zu lösende Aufgabe genau beschrieben war. Die Familie, welche als erster alle Verstecke fand, hatte gewonnen und bekam vom Jäger ein kleines Präsent überreicht. Der Fuchs, so war von allen zu hören, hatte sich besonders gut im Unterholz versteckt. Den Kindern und deren Begleitern machte das Spiel „Wildtiere suchen“ besonders Spaß und durch den Reuderner Wald war ein fröhliches Kindergeschrei zu hören.
Zum Abschluss wurden noch die mitgebrachten Grillwürste am wärmenden Lagerfeuer zubereitet. Manches Kind berichtete Lautstark von dem schönen Nachmittag mit dem Jäger. Nach dem sich die Kinder auf dem Spielplatz noch so richtig ausgetobt hatten, ging die Veranstaltung mit hereinbrechender Dämmerung zu Ende.